Wie weiter nach der zweiten Staatenprüfung?
Am 06. September 2024 lud die Monitoring-Stelle der UN-Behindertenrechtskommission zu einer Fachtagung ins Berliner Abgeordnetenhaus. Die inklusionspolitischen Sprecher*innen der Fraktionen und andere Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung sprachen über die erfolgte Staatenprüfung und darüber, wie das Land Berlin deren Empfehlungen umsetzen kann.
Als Sprecherin für berufliche Bildung vertrat ich die SPD-Fraktion im Fachforum “Recht auf inklusive Ausbildung und Arbeit”. Mir ist in diesem Bereich die Einbindung und Förderung benachteiligter Individuen und Gruppen besonders wichtig. Mir klargeworden, dass die Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt noch sehr viel besser in den Blick genommen werden müssen.
Inklusion darf nicht als Nischenthema behandelt werden, um das sich Experten kümmern, sondern muss in allen Bereichen mitgedacht werden, denn nur so können wir langfristig eine Sensibilisierung der gesamten Gesellschaft erreichen. Nicht nur physische Barrieren oder besondere Bedürfnisse beim Lernen und Arbeiten können herausfordernd sein, sondern auch Unwissen und Berührungsängste von Mitlernenden und Mitarbeitenden können zu Kränkungen und Schwierigkeiten im Miteinander führen.
Lange habe ich mich für die Einführung des 11. Pflichtschuljahres eingesetzt. Im kommenden Schuljahr beginnen wir mit der schrittweisen Umsetzung, wobei sicher noch Verbesserungsbedarf sichtbar werden wird. Dieses Instrument soll umfassende Unterstützung beim Übergang von der Schule ins Berufsleben bieten. Ich hoffe sehr, dass es auch im Sinne von Menschen mit Behinderungen ausgebaut und entwickelt werden wird.