Anlässlich des heutigen Senatsbeschlusses zum 11. Pflichtschuljahr bzw. eines Berufs-Chancenjahres, erklärt die berufsbildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion folgendes:
Ich freue mich sehr, dass wir mit der Einführung des 11. Pflichtschuljahres bzw. Berufschancenjahres eines der SPD-Vorhaben, welches wir im Koalitionsvertrag durchgesetzt haben, nun umsetzen. Jährlich verlassen etwa 3.000 Berliner Schülerinnen und Schüler die Schule ohne einen passenden beruflichen Anschluss. Sie sind weder berufs- noch lebensorientiert. “Diese jungen Menschen benötigen besondere Unterstützung, um ihren Weg in den Arbeitsmarkt oder weiterführende Bildung zu finden. Mit der Einführung des 11. Pflichtschuljahres bzw. Berufs-Chancenjahres wollen wir diese Lücke schließen und Jugendlichen konkrete Perspektiven für ihre berufliche Zukunft bieten”, erklärt Aydin.
Das zentrale Ziel des 11. Pflichtschuljahres bzw. Berufs-Chancenjahres ist es, sicherzustellen, dass niemand ohne Anschlussmöglichkeiten die Schule verlässt. Besonders für sozial benachteiligte Jugendliche ist eine individuelle Förderung entscheidend. Das Konzept setzt auf die Reformierung der Integrierten Berufsausbildungsvorbereitung (IBA) und die Schaffung passgenauer Angebote, die auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten sind. “Abhängig vom angestrebten Abschluss wird der Anteil an Praxisphasen erhöht, insbesondere für jene, die keinen regulären Abschluss anstreben. Durch die praxisorientierte Ausbildung in Kooperation mit Unternehmen wollen wir sie gezielt fördern”, so Aydin.
Für die Gruppe der “schulfernen” Jugendlichen, die durch das Berufs-Chancenjahr profitieren sollen, steht die Praxisorientierung im Vordergrund. Anstelle einer reinen theoretischen Beschulung setzt das Konzept auf eine branchenübergreifende Berufserkundung, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre Fähigkeiten und Berufswünsche zu entdecken. “Wir wollen, dass die Jugendlichen ihre Kompetenzen erkennen und ihre berufliche Zukunft aktiv gestalten können. Niemand soll auf der Strecke bleiben”, betont Aydin.